Guten
Tag Frau Nehls,
ich
möchte Ihnen kurz aus unserem Stall berichten und darüber, dass einige von uns
sehr froh sind, dass es Sie gibt.
Ich muss hier ganz bewusst „zuschlagen“ sagen, denn einer von
uns hat es nicht überlebt… Raffi, unser dickes Shetty hat uns bereits im Sommer
für immer verlassen! Alle im Stall hier, egal ob sie Raffi gut leiden konnten
oder nicht, waren entsetzt, was diese Krankheit anrichtet und wie machtlos man
ihr doch gegenübersteht. Klar, Raffi hatte nicht die gesündeste Lebensweise,
stopfte sich mit allem voll, was er zu fressen finden konnte, plünderte
regelmäßig die Hafertonne und von Bewegung hielt er auch nicht das Meiste. Aber
dass es dann so schnell ging hätte niemand von uns gedacht. Der Tod war für ihn
eine Erlösung, so schlimm, wie sich das auch anhört…
Wir
trauerten alle um Raffi, doch das Leben geht natürlich weiter und jeder von uns
ging wieder seinem normalen Tagesablauf nach. Als einzige Konsequenz daraus ist
seit Raffis Tod die Hafertonne mit einem Schloss gesichert.
Und
dann schlug die Hufrehe wieder zu! Es traf Josephine, genannt Fine, unsere
feine und zarte Reitpony-Stute, die so sehr auf eine gesunde Lebensweise
achtet. Sie ist sehr sportlich, wird regelmäßig trainiert und nimmt erfolgreich
an vielen Turnieren teil. An ihrer Boxentüre hängen viele bunte Schleifchen,
worauf sie schon etwas stolz ist. Sie ist so diszipliniert, dass sie sogar an
ihren wenigen freien Tagen Runde für Runde über die Weide joggt und nur hier
und dort mal an einem Grashalm zupft. Raffi hatte sie dafür immer ausgelacht….
Fine
sollte wie jeden Tag zum Training abgeholt werden, als es passierte. Sie konnte
sich keinen Meter aus ihrer Box hinaus bewegen und stöhnte vor Schmerzen. Der
ganze Stall hielt den Atem an. Was war da los – wir ahnten nichts Gutes. Kurz
darauf bewahrheiteten sich unsere düsteren Vermutungen. Fine hat Hufrehe! Der
Tierarzt kam Tag für Tag und tat sein Bestes. Auch der Hufschmied versuchte,
Fine zu helfen und richtete ihre Hufe so, dass die Schmerzen nachlassen
sollten. Nichts half so richtig und wir machten uns mit dem Gedanken vertraut,
auch Fine an diese bösartige Krankheit zu verlieren.
Doch
dann besserte sich Fines Zustand. Erst kaum merklich, dann war es für alle
ersichtlich. Selbst Henner, unser alter schwerfälliger Kaltblutwallach, der
immer etwas auf der Leitung steht, bemerkte eines Tages, dass Fine wieder
besser aussah. Und dass wieder der alte Glanz in ihren Augen war…Henner war
nämlich mal in Fine verliebt…
Der
Tierarzt kam dann irgendwann fast gar nicht mehr zu Fine und sogar ihr Training
hat sie schon wieder langsam aufgenommen. Als wir dann wieder mal alle zusammen
auf der Weide standen, ist Henner zu Fine, hat seinen ganzen Mut zusammen
genommen und sie gefragt, wie sie so schnell gesund geworden ist. „Kräuter für Pferde“, erklärte Fine, hätten ihr so gut geholfen. Statt Müsli bekommt sie auch ein spezielles Pferdefutter Rehe in die Futterkrippe. Das alles sei ihr wunderbar bekommen, sagt sie. Erst
etwas gewöhnungsbedürftig aber jetzt möchte sie kein anderes Pferdefutter mehr
haben. Und auf ihre Kräuter für Pferde besteht sie nach wie vor täglich.
Fine
sagt, das müsse man selber einmal ausprobieren, es sei ganz irre, wie wohltuend
diese Kräuter für Pferde seien. Selbst unserem alten Raffi hätten sie bestimmt geschmeckt
und geholfen…
Wir
alle freuen uns, dass es Fine wieder so gut geht und Fine sagt, den ersten Sieg
in der nächsten Turniersaison widmet Sie Ihnen, liebe Frau Nehls…!