Freitag, 26. Juli 2013

Hilfe bei Hufrehe

Bei Hufrehe gibt es keine Hufbearbeitung nach dem Schema F


Jeder Hufrehe-Patient ist ein ganz eigener. Wenn bei einem Pferd mit Hufrehe das Eingipsen der Hufe wirklich gute Resultate bringt, kann es bei einem anderen Pferd mit Hufrehe genau das Falsche sein.

Wenn eine Hochstellung der Trachten bei einem Pferd mit Hufrehe, ein sogenannter orthopädischer Beschlag, sehr erfolgversprechend ist, kann es bei einem anderen Pferd mit Hufrehe fatale Folgen haben.
Welche Maßnahme letztlich die Richtige bei Hufrehe ist, hängt auch von der Vorgeschichte der Hufrehe nicht unerheblich ab. So würde ich eine andere Empfehlung bei Pferden mit Hufrehe geben, die seit Jahren beschlagen waren, als bei Pferden, die immer Barhufgänger waren. Auch die Krankengeschichte der Hufrehe des einzelnen Pferdes gibt Hinweise darauf, welche Maßnahme in diesem Einzelfall der Hufrehe die Richtige sein kann.

Eine Empfehlung, mit der ganz bestimmt keine Fehltreffer bei Hufrehe eintreten können, ist diese:


Man polstere bei Hufrehe die Hufsohle gut und lege einen schützenden, nicht drückenden bzw. Blutfluss störenden Verband an; diesen halte man im Wechsel trocken und nass (= Angussverband); z. B. tagsüber trocken, nachts nass oder umgekehrt. Einen Angussverband über mehrere Tage halte ich bei Hufrehe für nicht positiv, da der Huf zu empfindlich würde, da er zu sehr aufweicht durch die ständige Feuchtigkeit. Andererseits ist eine stundenweise Feuchthaltung bei Hufrehe positiv zu sehen, da die Hornkapsel sich somit weitet und etwas vom Schmerz der Hufrehe genommen wird. Der Schmerz bei Hufrehe ist vergleichbar mit dem, als wenn wir viel zu enge Stöckelschuhe anhaben und unsere Füße schon voller offener, blutender, eiternder Blasen sind.


Aus dem oben Gesagten ist erkennbar, dass es keine allgemein gültigen Empfehlungen bei Hufrehe gibt mit Ausnahme der der Toxinausleitung und Entgiftung. Jedoch sollte auch diese bei Hufrehe wohl überlegt und dosiert sein, von einer Entgiftung und Toxinausleitung in "Eigenregie" würde ich ebenfalls abraten, da auch hierbei zahlreiche Fehlerquellen lauern.


Ich beschäftige mich mittlerweile seit 1999 intensiv mit der Hufrehe-Erkrankung, da in diesem Jahr mein eigenes Pferd im Alter von 3 Jahren an Hufrehe erkrankte. Ich kann sagen: Hufrehe ist die tückischste Erkrankung schlechthin, Hufrehe ist immer lebensbedrohlich und es gibt keine allgemein gültigen Empfehlungen bei Hufrehe bis auf die Entgiftung; alles Weitere muss speziell auf die einzelne Krankengeschichte der Hufrehe "zugeschnitten" sein, selbst erfahrene Pferdemenschen/Fachleute müssen immer wieder neu nachdenken, um die in diesem individuellen Hufrehe-Fall richtigen Behandlungsmethoden der Hufrehe ergreifen zu können, was ganz bestimmt eine Kunst für sich ist!


Bewährt hat sich jedoch grundsätzlich die Fütterung von meinen Ergänzungen bei Pferden mit Hufrehe. Diese stellen meiner Erfahrung nach eine echte Hilfe im Wege der Pferdefütterung für von Hufrehe betroffene Pferde dar. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.