Freitag, 2. August 2013

Hufrehe ganzheitlich angehen!


Seit meine eigene Stute 1997 an Hufrehe erkrankte, beschäftige ich mich ausführlich mit der ganzheitlichen Therapie der Hufrehe. Seither sind zahlreiche Pferde, Ponys und Esel durch das Tierheilkundezentrum erfolgreich ganzheitlich therapiert worden. Neben der Homöopathie und Phytotherapie ist die Fütterung zwingend der Hufrehe Erkrankung anzupassen. Dies nicht nur im akuten Hufrehezustand, sondern lebenslang. Meiner Erfahrung nach erkranken über 90 % aller Pferde, die einmal an Hufrehe erkrankten, im Laufe ihres Lebens erneut, wenn nicht lebenslang eine Problem gerechte Fütterung erfolgt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das betroffene Pony oder Pferd an einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, Geburtsrehe, Medikamentenrehe oder einer hormonell bzw. vom Stoffwechsel ausgehenden Hufrehe erkrankt war. 

Sämtliche Formen der Hufrehe haben eine auf die Erkrankung abgestimmte dauernd zu praktizierende Fütterung zur Folge, will der Pferdehalter zukünftig bestmöglich Hufreheschübe vermeiden.

Zur Behandlung der Hufrehe stehen uns verschiedene Therapieformen zur Verfügung:

Homöopathische Mittel

Homöopathische Mittel regen die Selbstheilungskräfte des Organismus an und lösen bei gesunden Pferden die Krankheitssymptome aus, die das kranke Pferd aufweist. Voraussetzung einer homöopathischen Therapie ist, dass ausreichende Selbstheilungskräfte zur Verfügung stehen. Weiterhin dürfen homöopathische Mittel nicht prophylaktisch gegeben werden, da eine Wirksamkeit nur gegeben ist, wenn die Krankheitssymptome vorhanden sind, denn würde man gesunden Pferden das auf die Krankheit passende Mittel mit all seinen Symptomatiken verabreichen, so würde das gesunde Pferd genau diese Krankheitssymptome entwickeln!

Homöopathische Mittel eignen sich demnach ausschließlich für den akuten Fall und dürfen nicht als Vorbeugung vor erneuten Reheschüben verabreicht werden.

Andererseits sollte eine homöopathische Therapie jedoch zur Stabilisierung der Gesundheit nicht zu schnell abgesetzt werden, denn homöopathische Mittel benötigen auch einige Zeit, um tiefgreifend zu wirken. 

Aus der Praxis Erfahrung entwickelte das Tierheilkundezentrum verschiedene homöopathische Tierarzneimittel, die Nehls Vet-Komplexe. Unsere Erfahrungen mit den Nehls Vet-Komplexen gehen dahin, dass es sinnvoll ist, homöopathische Tierarzneimittel nicht nur kurzfristig einzusetzen.

Phytotherapie

Der große Vorteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) liegt darin, dass diese sowohl im akuten Stadium der Hufrehe, als auch dauerhaft zur Prophylaxe einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Zusammenstellung verschiedener Kräuter bei Hufrehe eine speziell auf die Ursache sowie auch Symptomatik der Hufrehe-Erkrankung abgestimmte Kräutermischung zum Einsatz kommen kann.
Aus diesem Grunde setze ich bei betroffenen Pferden sowohl schnellstmöglich während des akuten Hufreheschubes wie auch zukünftig lebenslang Kräutermischungen aus der Erfahrungsheilkunde ein.
Reicht das Wirkungsspektrum der Phytotherapie im Einzelfall einmal nicht aus, dann setzt das Tierheilkundezentrum zusätzlich homöopathische Mittel ein. Je nach Einzelfall arbeiten wir in diesen Fällen mit den Nehls Vet-Komplexen oder ich arbeite mittels einer Biofeld-Haaranalyse eine individuelle homöopathische Therapie aus. Das Einsatzspektrum von Kräuter für Pferde ist sehr vielfältig, so haben viele Kräuter grundsätzlich eine sehr positive Wirkung auf den Intestinal- und Digestionstrakt, da die in den Kräutern enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente vom Darmraum essentiell benötigt werden, um eine Symbiose (Lebensgemeinschaft der Bakterien) aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen. 

Werden die Kräuter für Pferde komplettiert durch entgiftende, entwässernde, blutreinigende, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Kräuter, so ist dies eine gute Basis, im akuten Fall auf den Heilungsverlauf positiv Einfluss zu nehmen sowie auch vor weiteren Hufrehe-Schüben eine gute Prophylaxe zu erzielen. Ein weiterer Vorteil ist, dass getrocknete Kräutermischungen pur gefüttert werden können sowie auch jeglichem Futter beigemischt werden können, ohne an Wirksamkeit zu verlieren. Kräuter verlieren auch nicht an Wirksamkeit bei Dauergebrauch und können sehr gut parallel zu homöopathischen Mitteln oder zu veterinärmedizinischen Medikamenten eingesetzt werden. Auch die Individualität ist bei einer Kräutermischung weniger zu berücksichtigen, als bei homöopathischen Mitteln. In der Homöopathie arbeiten wir oft mit sogenannten Konstitutionsmitteln, die das Tier mit all seinen Eigenarten, Symptomatiken, Erkrankungen, seinem ganzen Wesen und Charakter berücksichtigen. Grundsätzlich ist bei Wahl der richtigen Homöopathika immer auf das Individium zu achten, bei Kräutern, die im Gegensatz zur Homöopathie, die mit Informationen arbeitet, Materie sind, berücksichtigt man Ursachen und Symptome der Hufrehe und kann so mit einer Mischung speziell abgestimmt auf die Erkrankung selbst und nicht auf das individuelle Tier, arbeiten. Beim Kauf von Kräutern sollte jedoch nicht nur auf die Qualität geachtet werden, sondern insbesondere auch auf die Zusammensetzung bei Mischungen und die Erfahrungen anderer Anwender. Die Zusammenstellung der Kräuter für eine Hufrehe Erkrankung benötigt durchaus Fachkenntnisse, dies nicht nur bei der Kräuterauswahl, sondern insbesondere auch bei den Anteilen des jeweiligen Krautes bezogen auf die Gesamtmischung. Obwohl sich eine Kräutermischung identisch lesen kann, kann sie doch komplett verschieden sein, diese Andersartigkeit wird durch die Anteile des einzelnen Krautes erreicht. Eine Kräutermischung zeigt beispielsweise eine völlig unterschiedliche Wirksamkeit und Effizienz auf, wenn 2 % Brennessel und 70 % Ingwer enthalten sind, als wenn 70 % Brennessel und 2 % Ingwer enthalten sind.


Sowohl bei der Pferdefütterung des akut an Hufrehe erkrankten Pferdes, wie auch bei der zukünftigen Fütterung des einmal an Hufrehe erkankten Pferdes sind neben allgemein gültigen Faktoren insbesondere auch individuelle Faktoren zu berücksichtigen. So ist die Fütterung beispielsweise individuell auf die Grunderkrankung von EMS oder Cushing auszurichten, sofern die Hufrehe aus einer dieser Erkrankungen heraus entstanden ist. 
Die Fütterung eines zu dicken an Hufrehe erkrankten Pferdes ist anders zu gestalten, als diejenige eines normal gewichtigen oder gar zu dünnen Pferdes und auch die Ursache der Hufrehe sollte in der Pferdefütterung Berücksichtigung finden. So wäre die Fütterung bei einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, hormonell bedingten Hufrehe oder aus Stoffwechselentgleisung bzw. auch durch Vergiftung entstandenen Hufrehe noch einmal ganz speziell abzustimmen, damit auch die Ursache mit in die Fütterung einfliesst.



Gerne helfe ich Ihnen, die richtige Fütterung für Ihr akut an Hufrehe erkranktes Pferd oder für die Zukunft Ihres ehemals an Hufrehe erkrankten Pferdes zu praktizieren (Tel.: 05642/9888826 & 05642/9888827, E-Mail: info@tierheilkundezentrum.de)

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