Montag, 9. März 2015

Der 4-jährige Janosch berichtet von seiner überstandenen Hufrehe




Hallo Frau Nehls, also, ich bin echt froh, dass wir Sie gefunden haben. Denn sonst würde ich jetzt nicht so viele Sachen lernen und über die Wiesen galoppieren können. Und ich bin doch erst 4 Jahre alt! Ich heiße Janosch und bin ein Welsh-Mix. Im Moment lerne ich fast täglich mit Frauchen, wie ich am gesündesten und schonendsten mit einem Menschen auf meinem Rücken laufen kann. Vor allem in den Kurven ist das ja richtig komisch, wenn da oben einer auf deinem Rücken herumwackelt. Das muss ich manchmal ganz schön ausgleichen. Aber Frauchen sagt, dass ich mit der Zeit Muskeln dafür bekomme und dann ist es wohl ganz easy. Alle anderen aus meinem Stall können das schließlich auch! 
Ja, und das alles kann ich jetzt nur deshalb lernen, weil ich Ihre Kräuter für Pferde gefressen habe und auch jetzt noch täglich in mein Pferdefutter gemischt bekomme. Jetzt praktiziert Frauchen nämlich eine richtig gesunde Pferdefütterung. Das war vor meiner Krankheit ganz anders, es gab viel Müsli und Hafer, sie wollte nur das Beste für mich und ich sei doch noch so jung und müsste groß und stark werden. Das hat sie dann aber komplett geändert. Ok, vielleicht sollte ich Ihnen auch mal erzählen, was ich eigentlich für eine Krankheit hatte…es war Hufrehe und als der Tierarzt das meinem Frauchen sagte, war sie total aus dem Häuschen! So kannte ich sie gar nicht. Ich glaube, sie hat sogar geweint!
Das hätte ich auch am liebsten, wenn ich das gekonnt hätte, so doll hat das wehgetan. Ich kann Ihnen sagen – so etwas wünsche ich niemandem. Ganz plötzlich, es war mitten in der Nacht, taten mir meine Füße weh. Es wurde immer schlimmer, es war die Hölle. Am nächsten Morgen stand ich in meiner Box und konnte gar nicht bis nach vorne zu meiner Krippe gehen als Ludwig, der Stallbetreiber, uns fütterte.
Er bemerkte auch sofort, dass etwas mit mir nicht stimmte und informierte Frauchen. Naja, und dann gab‘s dieses ganze Tam Tam mit Tierarzt, Schmied und Frauchen fragte den halben Stall um Rat. Sie bekam tausend Tipps, was sie nun alles tun oder besser nicht tun sollte, irgendwie sagte jeder was anderes.
Ich war nur froh, dass ich Schmerzmittel bekam, denn ohne hätte ich das gar nicht ausgehalten. Die versetzten mich dann in einen Dämmerzustand und ich guckte in den nächsten Tagen nur noch meine Boxenwand an. Frauchen wuselte dauernd um mich rum, verpackte meine Vorderfüße in dicke Watteverbände, kühlte zwischendurch immer meine Beine, gab mir die verordneten Medikamente und betüdelte mich wirklich herzallerliebst. Aber wie gesagt, das bekam ich irgendwie gar nicht so richtig mit. Und gesund wurde ich auch nicht. Meine Stallkumpels machten mir da auch nicht gerade Hoffnung, sie meinten, das sei sehr langwierig und manchmal hörte ich sie mitleidig tuscheln. So vergingen 2 oder 3 Wochen und es war ein ständiges Auf und Ab.
Und dann hatten wir Glück, Riesenglück sogar! Es war Zufall und wenn der nicht gewesen wäre, wer weiß, ob ich jetzt noch leben würde. Denn dass die Hufrehe oft tödlich endet, habe ich erst später erfahren. Eines Tages kam eine junge Frau in unseren Stall, die meinen Boxennachbarn Oskar als Pflegepferd kennenlernen wollte. Als sie erfuhr, dass ich Hufrehe habe, die einfach nicht weggehen wollte, sagte sie, dass eine Hufrehe durchaus in wenigen Tagen abheilen kann und dass das keine Seltenheit sei, wenn man ein bestimmtes Futterkonzept bei Hufrehe mit Kräutern für Pferde und Homöopathie für Pferde umsetzen würde. Da wurde Frauchen hellhörig und wollte mehr wissen. So landete sie auf der Tierheilkundezentrum Homepage und schon ein paar Tage später kam sie mit einem großen Paket in den Stall. Sie sortierte alles schön ordentlich in meinen Futterschrank und es ging auch sofort los. Das ganze füllte sie mir dann in meine Krippe. Ich schnupperte kurz, hatte aber keinen rechten Appetit. Oh je, Frauchen schaute verzweifelt. Ich knabberte ihr zuliebe ein bisschen an meinem Futter und merkte, dass es gar nicht schlecht schmeckte. Ganz langsam fraß ich artig den Inhalt meiner Krippe auf.
So vergingen einige Tage und die junge Frau hatte doch tatsächlich Recht! Ich war ja jung und unerfahren und hatte keinerlei Erfahrungen mit irgendwelchen Krankheiten aber Frauchen war wirklich außer sich vor Freude, als ich sie nach ein paar Tagen mit einem leisen Grummeln seit Langem mal wieder begrüßte und die paar Schritte bis zur Boxentüre gehen konnte. Sie schaute mich fast an, als wäre ich von einem anderen Stern. Ab diesem Moment ging es bergauf mit mir. Ich fand‘s normal, denn ich spürte, dass mir die Kräuter für Pferde sehr gut taten und eine regelrechte Wohltat für meinen Stoffwechsel waren. Die Krippe hatte ich ab dem zweiten Tag schon immer innerhalb kürzester Zeit leer gefressen. Ich war richtig gierig auf das gesunde Grünzeugs.
Als ich nach knapp zwei Wochen schon wieder über den Hof gehen konnte und sogar einen kleinen Bocksprung machte, sprachen alle von einem Wunder. Mir war das egal, ich konnte wieder schmerzfrei laufen und fühlte mich pudelwohl in meiner Haut. Das ist jetzt einige Monate her und wenn ich mit Frauchen trainiere, merkt niemand mehr, dass ich einmal so krank war. Ganz liebe und „wundervolle“ Grüße sendet Ihnen Janosch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.