Dienstag, 13. Januar 2015

Trakehner Wallach Magnus hält ein Stallseminar zum Thema Hufrehe



Liebe Freunde, zuerst vielen Dank für die Einladung in euren wunderschönen Stall. Schön, dass ihr alle so zahlreich zu unserem heutigen Informationsnachmittag erschienen seid. Es geht ja schließlich auch um ein sehr wichtiges Thema. 
http://www.tierheilkundezentrum.de/pferdekrankheiten/hufrehe/hufrehe-hilfe/
Ich möchte mich kurz vorstellen, mein Name ist Magnus und ich bin ein 15-jähriger Trakehner Wallach mit viel Erfahrung sowohl auf Turnierplätzen als auch als geduldiger Lehrer für kleine und große reitbegeisterte Menschen. Ich denke, dass jeder von euch entweder direkt oder indirekt vom Hören-Sagen mit dem heutigen Thema „Hufrehe-Erkrankungen bei Pferden“ schon Kontakt hatte. Ich möchte auf der einen Seite warnen, denn Hufrehe kann jeden von uns treffen und auf der anderen Seite aber auch Mut machen, denn Hufrehe bedeutet nicht immer ein Todesurteil oder sagen wir besser, meist glücklicherweise nicht das Todesurteil für uns! Es gibt die Chance auf vollständige Heilung, allerdings findet man diesen Weg meistens etwas abseits von gängigen Behandlungen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich selber letztes Jahr nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen bin.
Verabschiedet euch bitte von dem Gedanken, dass es nur die kleineren und dickeren Freunde unter uns trifft. Schaut mich an – ich habe ein Stockmaß von 1,79 Meter, ihr könnt meine Rippen fast sehen, ich bin sportlich – und trotzdem! Natürlich ist das Risiko um ein vielfaches größer, wenn ihr nur träge und mit dicken Bäuchen auf der fetten Weide steht aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Und natürlich ist der „Klassiker“ von der geplünderten Hafertonne noch immer in unseren Köpfen drinnen. Wie oft stand mein Boxennachbar Linus ängstlich in der Stallgasse wenn er nachts so großen Hunger bekam, dass er mit Leichtigkeit seine Boxentüre öffnete und eben diese Tonne das Objekt seiner Begierde war. Das schlechte Gewissen bei ihm wurde von Mal zu Mal größer, je öfter er von dieser Krankheit hörte. Aber lassen konnte er es einfach nicht – zu groß war die Verlockung für ihn. Erst als unsere Stallgenossin Sunshine ihre Hufrehe nicht überlebte, die vermutlich dadurch ausgelöst wurde, dass sie einmal mit Linus gemeinsam nachts der Hafertonne „einen Besuch abstattete“, da verschwand die Tonne in einem abgeschlossenen Raum, den selbst Linus nicht aufbekam.
Wie ihr euch vorstellen könnt, war das Entsetzen bei uns im Stall groß. Es war auch nicht so, dass Sunshine nicht behandelt wurde. Im Gegenteil – der Tierarzt und Schmied gaben sich fast täglich die Klinke in die Hand. Und obwohl es ihr zwischendurch immer mal wieder etwas besser ging, was meiner Vermutung nach an den vielen Medikamenten lag, so gab es für Sunshine leider keine Rettung und sie wurde von ihren Schmerzen erlöst.
Trotz der vielen verschiedenen Formen der Hufrehe und die zahlreichen möglichen Auslöser, gibt es bis jetzt nicht allzu viele Behandlungsmöglichkeiten. Jeder von uns ist einmalig und hat einen ganz individuellen Körper, Geist und Seele. Deshalb sollten auch die Therapien ganz individuell auf jeden einzelnen abgestimmt werden. Meiner Meinung nach wird heutzutage leider noch viel zu häufig nach „Schema F“ therapiert. Als ich an Hufrehe erkrankte, hatte ich dieses Glück und kam in den Genuss einer ganz individuell auf mich zugeschnittenen Therapie. Diese war auch anders als die klassische Behandlung und auf drei Säulen aufgebaut:
·        Kräuter für Pferde
·        Homöopathie für Pferde
·        Pferdefütterung
Die „Wundermittel“, die mir so gut und so schnell und auf absolut natürliche Weise beim Gesundwerden geholfen haben, sind eigentlich gar keine Wundermittel, wenn man sie näher betrachtet. Es sind beispielsweise einfach nur getrocknete Kräutermischung, die es auch in flüssiger Form gibt. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und niemand kann sagen „mag ich nicht“….
Die homöopathische Therapie ist einfacher als wie es sich zuerst anhören mag. Zweimal am Tag ein paar kleine weiße Kügelchen auf der Zunge zergehen lassen, das war’s. Schmecken nach nichts, man muss eher aufpassen, dass man sie nicht übersieht oder sie einem aus dem Maul fallen ohne dass man es merkt, so klein sind die.
Die Pferdefütterung ist da eher schon der größere“ Brocken“. Nicht, dass es kompliziert wäre, nein, im Gegenteil. Es ist eher so, dass manche Menschen sich nicht gerne von alten Gewohnheiten trennen, sich nicht zum Gespött der Stallkollegen machen wollen, wenn sie plötzlich den Hafer verteufeln oder es schlicht und ergreifend nicht glauben können, dass gutes Heu, ein natürliches Krippenfutter wie beispielsweise Nehls Pferdefutter Rehe oder die Sorten ohne Getreide wie Nehls Pferdemüsli Getreide frei und die oben erwähnten Kräuter für Pferde ausreichen.
Kein Mineralfutter mehr, keine zusätzlichen Vitamine oder einzelne Spurenelemente, keine wild klingenden fernöstlichen Pülverchen, wo eh keiner weiß, was in den ganzen Döschen und Fläschchen überhaupt drin ist. Alles ganz einfach und natürlich, eben „back to the roots“ wie ich immer gerne sage. Meine Kräuter bekomme ich übrigens immer noch täglich. Schmecken gut, versorgen mich mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und sind der beste Schutz für mich, dass Hufrehe nie wieder auftritt!
Liebe Freunde, das soll für heute reichen. Gerne könnt ihr mir noch Fragen stellen oder euch untereinander austauschen. Ich weiß, dass dies ein Thema ist, wo bestimmt noch viel Diskussionsbedarf besteht, und das nicht nur bei uns Pferden! Wer jetzt gleich los muss, kann hier vorne vorbeikommen und meine schönen starken Hufe bewundern, wie ich es euch bereits angekündigt habe, auch „anfassen“ ist erlaubt...;-) Bis zum nächsten Mal, Euer Magnus

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