Liebe
Freunde, zuerst
vielen Dank für die Einladung in euren wunderschönen Stall. Schön, dass ihr
alle so zahlreich zu unserem heutigen Informationsnachmittag erschienen seid.
Es geht ja schließlich auch um ein sehr wichtiges Thema.
Ich möchte mich kurz
vorstellen, mein Name ist Magnus und ich bin ein 15-jähriger Trakehner Wallach
mit viel Erfahrung sowohl auf Turnierplätzen als auch als geduldiger Lehrer für
kleine und große reitbegeisterte Menschen. Ich denke, dass jeder von euch entweder
direkt oder indirekt vom Hören-Sagen mit dem heutigen Thema „Hufrehe-Erkrankungen bei Pferden“ schon Kontakt hatte. Ich möchte auf der einen Seite warnen, denn
Hufrehe kann jeden von uns treffen und auf der anderen Seite aber auch Mut
machen, denn Hufrehe bedeutet nicht immer ein Todesurteil oder sagen wir besser, meist glücklicherweise nicht das Todesurteil für uns! Es gibt die Chance
auf vollständige Heilung, allerdings findet man diesen Weg meistens etwas
abseits von gängigen Behandlungen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich
selber letztes Jahr nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen bin.
Verabschiedet
euch bitte von dem Gedanken, dass es nur die kleineren und dickeren Freunde
unter uns trifft. Schaut mich an – ich habe ein Stockmaß von 1,79 Meter, ihr
könnt meine Rippen fast sehen, ich bin sportlich – und trotzdem! Natürlich ist
das Risiko um ein vielfaches größer, wenn ihr nur träge und mit dicken Bäuchen
auf der fetten Weide steht aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Und
natürlich ist der „Klassiker“ von der geplünderten Hafertonne noch immer in
unseren Köpfen drinnen. Wie oft stand mein Boxennachbar Linus ängstlich in der
Stallgasse wenn er nachts so großen Hunger bekam, dass er mit Leichtigkeit
seine Boxentüre öffnete und eben diese Tonne das Objekt seiner Begierde war.
Das schlechte Gewissen bei ihm wurde von Mal zu Mal größer, je öfter er von
dieser Krankheit hörte. Aber lassen konnte er es einfach nicht – zu groß war
die Verlockung für ihn. Erst als unsere Stallgenossin Sunshine ihre Hufrehe
nicht überlebte, die vermutlich dadurch ausgelöst wurde, dass sie einmal mit
Linus gemeinsam nachts der Hafertonne „einen Besuch abstattete“, da verschwand
die Tonne in einem abgeschlossenen Raum, den selbst Linus nicht aufbekam.
Wie
ihr euch vorstellen könnt, war das Entsetzen bei uns im Stall groß. Es war auch
nicht so, dass Sunshine nicht behandelt wurde. Im Gegenteil – der Tierarzt und
Schmied gaben sich fast täglich die Klinke in die Hand. Und obwohl es ihr
zwischendurch immer mal wieder etwas besser ging, was meiner Vermutung nach an
den vielen Medikamenten lag, so gab es für Sunshine leider keine Rettung und
sie wurde von ihren Schmerzen erlöst.
Trotz
der vielen verschiedenen Formen der Hufrehe und die zahlreichen möglichen
Auslöser, gibt es bis jetzt nicht allzu viele Behandlungsmöglichkeiten. Jeder
von uns ist einmalig und hat einen ganz individuellen Körper, Geist und Seele.
Deshalb sollten auch die Therapien ganz individuell auf jeden einzelnen
abgestimmt werden. Meiner Meinung nach wird heutzutage leider noch viel zu
häufig nach „Schema F“ therapiert. Als ich an Hufrehe erkrankte, hatte ich
dieses Glück und kam in den Genuss einer ganz individuell auf mich
zugeschnittenen Therapie. Diese war auch anders als die klassische Behandlung
und auf drei Säulen aufgebaut:
Die
„Wundermittel“, die mir so gut und so schnell und auf absolut natürliche Weise
beim Gesundwerden geholfen haben, sind eigentlich gar keine Wundermittel, wenn
man sie näher betrachtet. Es sind beispielsweise einfach nur getrocknete
Kräutermischung, die es auch in flüssiger Form gibt. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und niemand
kann sagen „mag ich nicht“….
Die
homöopathische Therapie ist einfacher als wie es sich zuerst anhören
mag. Zweimal am Tag ein paar kleine weiße Kügelchen auf der Zunge zergehen
lassen, das war’s. Schmecken nach nichts, man muss eher aufpassen, dass man sie
nicht übersieht oder sie einem aus dem Maul fallen ohne dass man es merkt, so
klein sind die.
Die
Pferdefütterung ist da eher schon der größere“ Brocken“. Nicht, dass es
kompliziert wäre, nein, im Gegenteil. Es ist eher so, dass manche Menschen sich
nicht gerne von alten Gewohnheiten trennen, sich nicht zum Gespött der
Stallkollegen machen wollen, wenn sie plötzlich den Hafer verteufeln oder es
schlicht und ergreifend nicht glauben können, dass gutes Heu, ein natürliches
Krippenfutter wie beispielsweise Nehls Pferdefutter Rehe oder die Sorten ohne
Getreide wie Nehls Pferdemüsli Getreide frei und die oben erwähnten Kräuter für Pferde ausreichen.
Kein
Mineralfutter mehr, keine zusätzlichen Vitamine oder einzelne Spurenelemente,
keine wild klingenden fernöstlichen Pülverchen, wo eh keiner weiß, was in den
ganzen Döschen und Fläschchen überhaupt drin ist. Alles ganz einfach und
natürlich, eben „back to the roots“ wie ich immer gerne sage. Meine Kräuter bekomme ich übrigens immer noch täglich. Schmecken
gut, versorgen mich mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und
sind der beste Schutz für mich, dass Hufrehe nie wieder auftritt!
Liebe
Freunde, das soll für heute reichen. Gerne könnt ihr mir noch Fragen stellen
oder euch untereinander austauschen. Ich weiß, dass dies ein Thema ist, wo
bestimmt noch viel Diskussionsbedarf besteht, und das nicht nur bei uns
Pferden! Wer jetzt gleich los muss, kann hier vorne vorbeikommen und meine
schönen starken Hufe bewundern, wie ich es euch bereits angekündigt habe, auch „anfassen“
ist erlaubt...;-) Bis
zum nächsten Mal, Euer Magnus
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